Gravel durch die Grüne Hölle

Die erstaunliche Wahrheit vorweg: mein Fahrrad ist kein Gravel-Bike sondern ein Cyclocrosser. Nichtsdestotrotz habe ich mich auf das angebotene Gravel-Abenteuer eingelassen (vielen Dank an Stefan Tirtey für die Planung). Der Start in Höhenkirchen-Siegertsbrunn (ja, den Ort gibts wirklich) begann mit Fachsimpeleien bzgl. Reifendruck und Übersetzung. Dazu muss man wissen, dass man nicht einfach so auf staubigen unbefestigten Straßen in die Pedale treten kann, sondern an dieser Stelle muss alles passen: im besten Falle Rahmenmaterial Titan, Reifen mit minimal 40 mm Breite und ein Umwerfer vorne ist gar nicht gerne gesehen.

Der Cyclocrosser als Gravel Bike

Leider alles verkehrt an meinem Focus Mares, noch dazu mit Quasislicks, also noch nicht mal Profil auf den zu dünnen Pneus. ☺️

Letzen Endes hat es dann aber doch geklappt und wir fuhren in 5 Mann starker Besetzung los in Richtung Moosach, Gutterstätt und weiteren oberbayrischen Metropolen. Über gemischtes Terrain, vorbei an Füchsen und Kamelen (ich war selbst überrascht), kamen wir ganz zum Schluß genau da an, wo wir auch losgefahren sind. Wahoo sei Dank.

Gravelgruppe
Die Helden der unbefestigten Straße.

Mein Gravel-Resümee so far: es war eine tolle Ausfahrt mit tollen Mitstreitern durch tolle Landschaft. Der ganz große Vorteil von Gravel ist für mich die Tatsache, dass es auf der Forststraße kaum Autoverkehr gibt und man sich wirklich in der Natur bewegt. Insgesamt aber finde ich die schnelle Fortbewegung auf asphaltierter Straße irgendwie besser, auch wenn es gerne immer wieder Gravel-Abschnitte geben darf. Speziell bei Endurance Ausfahrten kommt es oft vor (nach halbherziger Routenplanung) einen Abstecher ins Kiesbett machen zu müssen. Happy Gravel!